SFL-Genussquiz
Ratezeit: 4-5 Minuten
Tatsächlich wachsen auch heute noch Sträucher und Bäume (u. a. Berberitzen, Hagebutten und Vogelbeeren) in und rund um Serfaus. Die Geschichte mit der Namensdeutung stimmt also, den Sarvûs-Schnaps gibt es allerdings nicht (auch wenn die roten Beeren von dem ein oder anderen vielleicht zum roten Schnäpschen verarbeitet werden. Empirische Belege fehlen hier jedoch).
Einen Fissky Imperial kannst du dir aber gewiss ins Whisky-Glas schütten. Antwort A ist daher richtig. Für alle durstigen Leser habe ich weiter recherchiert. Der Fissky ist derzeit hier erhältlich: im Shop der Fisser Bergbahnen, beim Grissemann in Zams und direkt beim Turabauer Maass in Prutz. Im Gläschen kannst du ihn auch direkt in einem der Bergrestaurants der Fisser Bergbahnen genießen.
Die Wahrheit: In keinem der beiden Restaurants herrscht Stillstand. Eines davon ist frei erfunden. Spannend wäre es aber bestimmt, in einem Traktor Platz zu nehmen und sein Frühstück oder Mittagessen bei Fahrtwind einzunehmen. Findest du nicht auch? Status quo: Den Genusstraktor gibt es (bislang noch) nicht. Der kultige Traktor mit Gondelkabine ist (sofern er wieder nach SFL rollt) beim Traktoren- und Oldtimertreffen zu bewundern.
Antwort B „Genussgondel" ist somit die einzig richtige und in Serfaus-Fiss-Ladis erlebbare.
Der Tiroler Sauerbrunn prickelt aufgrund seines natürlichen Kohlensäuregehaltes. Ob er von Familie Kirschner zu Eis verarbeitet ebenfalls so schön prickelt, ist mir nicht bekannt. Denn: Das Lader Sauerbrunn-Eis ist Humbug und meiner Fantasie entsprungen. Was noch nicht ist, kann aber selbstverständlich noch werden. Ich würde es auf alle Fälle probieren wollen.
Was es aber bereits gibt, für Abkühlung sorgt und von vielen kleinen Schleckermäulern Sommer für Sommer erfolgreich vertilgt wird, ist das Murmli-Eis von Vladi. Die richtige Antwort ist somit B.
Nicht umsonst hat sich diese Frage ins Repertoire der Genussfragen „geschmuggelt“. Auch hier geht es wieder um Genuss. Antwort B entspricht daher nicht der Wahrheit, Antwort A hingegen schon. In den harten Jahren nach dem Krieg war der Schwarzhandel in aller Munde. Dabei war es eine nicht ganz ungefährliche Art, seine Familie sommers wie winters mit der Schmugglerei über Wasser zu halten. Kühne Männer, manchmal erst 16 Jahre alt, machten sich vom Komperdell aus auf, um aus dem nahen und zollfreien Samnaun Tauschwaren zu holen. Darunter waren Genuss- und Lebensmittel wie Tabak, Nylonstrümpfe, Kaffee, Saccharin oder Salami. Diese wurden dann in Südtirol und in der Stadt eingetauscht oder zu Geld gemacht. Erfahrene Schmuggler brauchten für die Strecke nach Samnaun (rund 20 Kilometer) durchschnittlich fünf Stunden. Von der Grenzgendarmerie durfte man sich allerdings nicht schnappen lassen.
Gegenwärtig kann im Sommer auf den Spuren der Schmuggler gewandert werden.
Die Sprache der SFL-er ist facettenreich und für einige Besucher nicht immer ganz so verständlich. Ist es nun die Ziweaba oder Breija, für die es im Strudel vielerorts kein Entkommen gibt? Ich sorge für Licht am Ende des Genusstunnels: Es sind die kleinen Dinger, die in keinem Apfelstrudel fehlen dürfen: die Ziweaba. Auch wenn sich bei deren Beliebtheit die Genussgeister scheiden: Richtig ist Antwort A. Ein Strudel mit Breija ist zwar denkbar, probiert habe ich einen solchen allerdings noch nicht. Breija bedeutet nämlich Gerste und findet in vielerlei herzhaften Gerichten Platz.
Übrigens: Neben leckeren Strudelvarianten habe ich in den Bergrestaurants viele weitere Versuchungen entdeckt, denen ich gewillt war, nicht zu widerstehen. Warum auch? Das Besondere in den Fisser Bergbahnrestaurants: Dort werden die Kreationen in Konditorqualität gefertigt. Einer Konditorei am Berg begegnet man nicht alle Tage.
Wer inzwischen wie ich Hunger bekommen hat, bitte weiterlesen:
Konditoren und Genussbäcker der Region verraten hier ihre Rezepte. Mein persönlicher Tipp: Fisser Tearpl. Da lernst du auch gleich ein neues Tiroler Dialektwort.
Auf einen Blick
Wusstest du auf jede Frage die richtige Antwort 👉1. A, 2. B, 3. B, 4. A, 5. A? Falls nicht: Kopf hoch und Mund auf. Denn: Irren ist menschlich und so auch das Schwachwerden bei den vielen leckeren regionalen Getränken und Speisen, die Serfaus-Fiss-Ladis zu bieten hat. Bergzeit ist schließlich Genusszeit.
Na dann: Prost und Mahlzeit!