Willkommen im Murmliwasser Serfaus!
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Während die Gondel Richtung Komperdell langsam nach oben schwebt, steigt die Aufregung: „Da waren wir doch im Winter schon Skifahren“, ruft Flora. Gemeinsam mit Freundin Ella ist die Siebenjährige heute unterwegs zum Murmliwasser. Der Abenteuerspielplatz direkt am Komperdell war die erste Erlebnisstation, die in Serfaus für Kinder entstanden ist: Seitdem hat sich das Murmliwasser stetig verändert, vergrößert und verbessert. „Das Konzept dahinter ist aber immer gleich geblieben: Das Spielen mit Naturmaterialien – Wasser, Steine, Sand – steht im Vordergrund.
Von der Bergstation aus führt ein kurzer Spazierweg zum Murmliwasser, das auf 1.980 Metern Seehöhe liegt. Für den Rückweg steht vom Spielpark aus ein Förderband zur Verfügung. Besonders mit müden Kindern und Kinderwagen ist dies äußerst praktisch. Die namensgebenden Murmli – also die Murmeltiere – sind hier schon überall zu finden: Als überlebensgroße, aufblasbare Figuren, aus Holz geschnitzt und sogar als lebende Tiere im Murmeltiergehege, wie Ella und Flora später entdecken werden.
Stehboote UND Muskelkraft
Kaum angekommen, stürmen Flora und Ella zur neuen Stau- und Spielzone und zum Wasserwald: Auf den Wasser- und Matschtischen lassen sich Wasser aufstauen und Schleusen öffnen. Nass werden ist hier Pflicht – und beim sommerlichen Wetter auch eine willkommene Abkühlung. Das Wasser für die Attraktionen kommt übrigens vom nahegelegenen Wildbach.
Weiter geht’s zu einem kleinen Teich, in dem zwei Murmeltier-Boote warten. Der Clou dabei: Damit sich die Boote bewegen, müssen sie durch ein Fahrrad, das am Seerand steht, angetrieben werden. So wird auch den Großen nicht langweilig! Besonders aufregend ist die Fahrt mit dem Floß – oder wie Ella es nennt: mit dem „Stehboot.“ Nach der Überfahrt ist erst einmal Pause angesagt. Hier bietet sich das Murmli Kiosk an, in dem täglich Snacks, Eis und Getränke serviert werden. Überall am Gelände gibt es außerdem überdachte und schattige Sitzgelegenheiten für Pausen zwischendurch.
Die Lebenswelt der Murmeltiere entdecken
Dann wird es abenteuerlich: Zum interaktiven Spielpark gehört auch ein unterirdisches, 200 Meter langes Gängesystem, das Murmeltierbauten nachempfunden ist. So können die Kinder die Lebensweise der Tiere selbst erleben. Das Höhlensystem wird für Kinder ab vier Jahren empfohlen. Ella, die erst in Kürze vier Jahre alt wird, ist noch etwas skeptisch, in die dunklen Gänge einzutauchen. Dann doch lieber klettern und rutschen am Kugelturm! Oder soll es ein Abstecher zur Goldmine sein? Dort sind in den Holztrögen kleine Schätze versteckt: Beim Goldwaschen mit kleinen Schöpfkellen tauchen immer wieder kleine Edelsteine auf. Auch die beiden Mädchen finden glänzende weiße Steine, die als Erinnerung eingepackt werden.
Gleich neben dem großen Teich mit dem Floß sind die namensgebenden Bewohner des Murmliwasser zu Hause: Hier befindet sich ein Murmeltiergehege, in dem echte Murmeltiere wohnen. Die scheuen Bergbewohner ziehen sich in der Hitze am liebsten in ihr Höhlensystem zurück und zeigen sich oft nur zur Fütterungszeit in der Früh. Zusätzlich zu den Murmeltieren wohnen auch Hasen und Hennen im Murmliwasser Serfaus und können von den Kindern besucht werden.
Wildes Murmli-Rodeo
Über die Hängebrücke geht es weiter zum nächsten Highlight: dem Murmli-Rodeo. Und das ist so aufregend, wie der Name es verspricht. Vier Spielstationen fordern den Kindern Geschick und Schnelligkeit ab. Bei der „Grillwurst“ klammern sich die Kinder mit aller Kraft an eine Stange, die gedreht werden kann und tatsächlich ein bisschen an einen Spieß über dem Feuer erinnert. Wer kann sich am längsten halten?
Beim Wettrennen zwischen schwingenden Boxsäcken – natürlich gefüllt mit Kräutern! – messen sich zahlreiche Eltern mit ihren Kindern. Auch Flora und Ella lassen sich das Wettrennen mit Zeitmessung nicht entgehen. Beim „Kuhtreiben“ wird das Spielgerät wieder über ein altes Fahrrad angetrieben und wie beim Seilspringen müssen die Kinder versuchen, über Treibstöcke zu springen. Beim “Kräutersackerl-Schupfen” wird dann probiert, die anderen mit einem großen Kräutersack von Holzpodesten zu schubsen.