People of SFL: d'hägglar - Elena und Heidrun
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Mit festen Maschen um die Welt
Am Hochplateau sind die Winternächte lang. Gut, wenn man ein heimeliges Hobby hat. Elena Stecher und Heidrun Sailer haben schon immer gern gehäkelt. Die Leidenschaft zur Häkelkunst haben sie dabei von ihrer Nalå (Oma). In jeder freien Minute wird gehäkelt. Naja fast. Elena führt nämlich das Haus ihrer Eltern in Serfaus und arbeitet nebenbei auch noch als Fitnesstrainerin, Masseurin und Aufgussmeisterin. Ihre Schwester Heidrun ist zweifache Mama und Hausfrau. Sie wohnt mittlerweile in einem benachbarten Tal. Auch wenn die zwei Mädels nun ein paar Kilometer trennen, die Häkelleidenschaft verbindet. Auch das Skifahren in der Heimat schweißt die zwei Schwestern zusammen.
Von Fines bis Truia
Ihren Homemade-Kreationen geben sie exotisch klingende Namen wie Fines, Furgler, Ploaja, Puinz, Tusna oder Truia. Doch was bedeuten sie? „Die Namen sind alles alte Flurnamen vom Hochplateau“, erklärt mir Elena. Der Verkaufserfolg gibt den bodenständigen Frauen recht: Die alten Namen und die topaktuellen Häkelteile gefallen vor allem den Jungen, die die handgemachten Feste-Maschen-Kopfwärmer gerne auch mit eigenen Gestaltungswünschen via Facebook ordern. „Wir legen sehr viel Wert auf Qualität. Daher häkeln wir seit Jahren mit Merinowolle. Für eine Koppa benötigen wir ca. 3 ½ Knödel. Die Wolle beziehen wir von einem Großhändler, da wir recht viel Wolle brauchen“, so die Hägglerin.
Nachtschicht
Für eine Kappe wird rund zwei Stunden Arbeitszeit veranschlagt und manchmal sogar eine Nachtschicht eingeschoben. d’hägglar sind (fast) immer im Dienst – besonders gern aber als Models in eigener Sache auf den Sonnenterassen der Bergrestaurants in SFL. „Wir freuen uns schon sehr darauf, uns gemeinsam auf der Piste auszupowern. A bissl dauerts halt no“, lächelt die Frohnatur, deren Motto übrigens Hakuna Matata , also Mach dir keine Sorgen, ist. Diese positive Lebenseinstellung imponiert mir.