Auf die Rodel, fertig, los!
Uriger Rodel- und Fondueabend in Fiss
"Das klingt super!", dachte ich mir und so entschieden ich und ein paar meiner Freunde uns dazu, das Angebot einmal auszutesten. Gesagt, getan!
So trafen wir uns an einem Donnerstag im Jänner um 18.00 Uhr bei der Talstation der Möseralmbahn in Fiss. An der Kassa holten wir unsere reservierten Karten ab und stiegen – unsere Rodeln im Schlepptau – in die Möseralmbahn ein, um „aucha“ zur Bergstation zu gondeln. Solltet ihr keine Rodel besitzen, gibt es auf dem Hochplateau eine große Auswahl an Sportgeschäften, die Rodeln zum Verleih anbieten.
Da die Anzahl der Tische auf der Möseralm nur begrenzt ist, empfiehlt es sich, schon vorab euren Platz in der Möseralm entweder bei den Bergbahnen oder direkt im Restaurant zu reservieren. Falls ihr lediglich einen Rodelabend genießen möchtet, könnt ihr eure Karte direkt am Abend an der Kasse kaufen. Der Skipass gilt am Abend nicht. Zudem ist es nicht gestattet, die Piste mit den Skiern hinunter zu fahren. Doch selbstverständlich muss man in Serfaus-Fiss-Ladis nicht aufs Nachtskilaufen verzichten. Jeden Dienstag könnt ihr in Fiss und mittwochs in Serfaus die beleuchteten Pisten auf den Brettern unsicher machen.
"Aucha" aufn Berg
Schon von der Gondel aus konnten wir die beleuchtete Möseralmabfahrt bestaunen und die Vorfreude auf die nächtliche Rodelpartie stieg immens. Die untertags speziell bei Familien beliebte Skipiste (dann ist das Rodeln nicht gestattet!), wird jeden Donnerstag zur breiten Rodelbahn. Dafür wird sie sogar extra von den Pistenbully-Fahrern präpariert. Auf diesem Wege auch nochmal ein großes Dankeschön an unsere Helden in den PS-starken Pistengeräten, die tagtäglich für bestens präparierte Pisten und Rodelbahnen sorgen.
Oben am Berg herrschte eine ganz eigene und besondere Stimmung. Die ersten Pistenbully-Fahrer hatten bereits am Fisser Südhang ihre Arbeit aufgenommen und das beleuchtete Bergrestaurant tauchte die Möseralm in ein warmes und angenehmes Licht. Da unsere Mägen bereits knurrten, rodelten wir – nach dem ersten Erinnerungsfoto – schnurstracks zum Bergrestaurant Möseralm.
WICHTIG: Helm, Skibrille und festes Schuhwerk nicht vergessen!
Dort angekommen, „parkten“ wir unsere Rodeln und sicherten sie mit einem Schloss ab. Tipp: Egal ob bei Tag oder Nacht, nehme ein Schloss zum Rodeln mit, mit dem du deine Rodeln sichern kannst. Da diese alle sehr ähnlich ausschauen, ist die Verwechslungsgefahr doch immer recht groß.
Fondue à la Deluxe
Zu Beginn wurden wir mit einem Glas Sekt begrüßt und dann hieß es "Proscht! – auf an gmiatlicha und schiana Obad".
Das Restaurant war bereits gut gefüllt und aus der hinteren Ecke hörte man die angenehme Live-Musik klingen. Nach der Begrüßung begleitete man uns an unseren Tisch. Dort war bereits alles für das Fondue – inklusive zwei Fondue-Töpfe – vorbereitet. Nachdem uns der freundliche Kellner den Ablauf erklärt hatte, nahmen wir unsere Plätze ein. Bereits im Vorfeld haben wir uns für zweierlei Fondue entschieden: Ein Fondue Chinoise (Fleischfondue) und ein klassisches Käse Fondue.
Die Zutaten (Fleisch, Brot und verschiedene Saucen) standen bereits auf dem Tisch. Beilagen und eine große Auswahl an Salaten sowie auch die Getränke kann sich jeder selbst am Buffet im vorderen Teil des Restaurants holen. Das Essen ist komplett im Preis enthalten. Die Getränke müssen hingegen nochmal separat bezahlt werden (werden auf den Tisch geschrieben und am Ende dann an der Kasse bezahlt). Als Beilage werden Pommes und Ofenkartoffeln angeboten. Da blieb uns nicht mehr zu sagen als: "Mahlzeit!"
Wir genossen das leckere Essen in angenehmer und entspannter Atmosphäre. Zum süßen Abschluss wurden noch lecker schmeckende Crêpes Suzette frisch zubereitet. Nachdem wir unsere Getränke bezahlt haben, verließen wir die Möseralm glücklich und mit vollen Mägen!
Tipp: Damit ihr gemütlich und ohne Zeitdruck essen könnt, empfiehlt es sich rechtzeitig oben zu sein (die Bahn fährt ab 17.45 Uhr). Spätestens fertig mit dem Essen solltet ihr um 21.15 Uhr sein.
Rodelspaß für Nachteulen
Und jetzt ging der Spaß erst so richtig los, denn die Abfahrt mit den Rodeln stand auf dem Programm. Oben noch ein letztes gemeinsames Foto und ab ging die rasante Fahrt! Der Wind blies uns um die Ohren, aber da wir alle warm angezogen waren, machte uns die Kälte nichts aus. Der Anblick, der sich uns auf der Fahrt bot, war einfach nur magisch! Alles war so schön beleuchtet und die Lichter aus Fiss glitzerten uns entgegen.
Rücksicht nehmen! Rodel-Regeln
Auch wenn das Rodeln großen Spaß mit sich bringt, wird oftmals vergessen, dass es sich auch hier um einen Hochgeschwindigkeitssport handelt. Um gefährliche Situationen oder gar Unfälle zu vermeiden, geben wir euch gerne folgende Tipps mit auf den Weg (egal ob ihr untertags oder am Abend rodelt):
1. Rücksicht nehmen
Gerade beim Rodeln, wo schnell einmal hohe Geschwindigkeiten erreicht werden können, sollte stets der Überblick bewahrt und andere Rodler im Blick behalten werden. So können mögliche Kollisionen vermieden werden.
2. Die richtige und angemessene Ausrüstung
Zur Standardausrüstung beim Rodeln gehören festes Schuhwerk und warme Kleidung. Sehr wichtig ist zudem das Tragen eines Helmes, um im Falle eines Sturzes die Gefahr von Kopfverletzungen zu minimieren.
3. Kontrolliertes Abfahren
Es sollte stets auf Sicht und mit ausreichend Abstand zu anderen Rodlern gerodelt werden. Zudem sollten die Geschwindigkeit und die Fahrweise an das Können, die Verkehrsdichte und die Verhältnisse angepasst werden.
Was für eine gaudi!
Unten angekommen, waren wir uns einig, dass dies ein lässiges Erlebnis war, welches wir auf jeden Fall wiederholen werden. Wer einmal ein Rodelerlebnis der anderen Art erleben will, für den ist der Rodel- und Fondueabend in Fiss genau das Richtige!
Glücklich und zufrieden traten wir an diesem Abend den Heimweg an!
Alle weiteren Informationen zum "Rodel- und Fondueabend" , auch zu den Preisen, findet ihr hier.